HerzALARM
- Eliane
- 20. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. März
Höre ich mir selbst zu? Spüre ich mich noch? Von der Tragik der ungehörten Schreie unseres Herzens.

Guten Morgen Ihr Lieben :-) Nein, ich habe nicht monatelang geschlafen oder war verreist, weil ihr so lange nichts gehört habt. SORRY... ich war einfach nur müde, ausgelaugt, gefühlt im Dauerlauf, Dauer gestresst und was soll ich sagen.... da ist kein Raum für Kreativität und Muse.... Irgendwie gemein, aber irgendwie auch sonnenklar.
Ich habe beschlossen – jetzt ist Schluss mit der Hetze und der Rastlosigkeit in einer Welt, die sich gefühlt ständig selbst überholt und rund um die Uhr um unsere Aufmerksamkeit streitet. Ich will, dass Ruhe einkehrt und ja, mein Körper will das auch. Mein Kopf ist so unendlich schwer von all den Kämpfen, die ich in meinen Gedanken geführt habe, von den Kreiseln, die sich um so vieles drehen und doch zu keiner Lösung kommen.
Mein Herz ist noch schwerer angesichts der Verluste, die ich erlitten habe, angesichts der verletzenden Worte, die sich wie ein Sack Zement in mein Herz gelegt haben, angesichts der stummen Schreie in mir, die keiner gehört hat. Ich wollte ernst genommen werden, ich wollte gesehen und wertgeschätzt werden. Kennt ihr das? So viele wunderbare Menschen haben mich mit all dem beschenkt und doch wiegt der Anteil derer, die das Gegenteil gesät haben, offensichtlich schwerer.. Das ist irgendwie ungerecht.
Ohne meinen Daddy im Himmel, ohne Jesus und Seinen Tröster – den wunderbaren Heiligen Geist, der uns allezeit mit Seiner Liebe umgarnt und tröstet, hätte ich es wohl nicht ertragen. Trotz alledem war ich wieder an einem Erschöpfungspunkt, an dem Herz und Kopf dicht gemacht haben – ich hatte eine Art Schwächeanfall. Der Druck war zu groß und musste entweichen... Nun zwingt mich mein Körper zur Ruhe, damit meine Seele hinterherkommen und heilen kann. Dabei hatte ich so auf mich aufgepasst, so sehr versucht, zu entschleunigen, langsamer zu werden, mich nur noch mit Menschen zu treffen, die mir guttun etc.
„Warum gelingt es mir und vielleicht auch vielen von Euch so wenig, in eine Ruhe zu kommen, in der Herz und Kopf auftanken können? Wie viele unserer Krankheiten sind eigentlich selbstgemacht, weil wir für das Leben, das wir führen, schlichtweg nicht gemacht sind?
Ich höre von so vielen Menschen, bei denen das Herz plötzlich stehengeblieben ist. Einfach so... Kann es sein, dass das Herz vielleicht nicht mehr konnte, vor Erschöpfung im wahrsten Sinne des Wortes zusammengeklappt ist.. Oh mann, wenn dem so wäre, wäre es echt schlimm und sollte uns aufhorchen lassen.
Ich habe festgestellt, dass ich der Stimme meines Herzens oft nicht zugehört habe. Ich will, dass die Anderen mir zuhören und mich sehen, aber ich höre und sehe nicht hin, wenn mein Herz „Stopp“ schreit.
Es beschleicht mich der Gedanke, dass wir da etwas von außen suchen, das uns aber nicht stillen kann, solange wir uns nicht selbst zuhören, solange wir uns nicht selbst spüren und in der Stille unserem Herzen zuhören, wo unsere Seele sitzt.
In der Bibel steht ein herausragender Vers: „Mehr als alles andere behüte Dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus" Sprüche 4, 23. Vielleicht hängt unser Leben daran, ob wir unser Herz behüten. Was, wenn wir es nicht tun...
Lieber Daddy im Himmel, erklärst Du mir bitte, wie ich mein Herz behüten kann, wie ich mich besser spüren und mir selbst zuhören kann?
Papas Antwort
Ich höre:
Meine geliebte Tochter, hier bin ich :-)
Was für eine wichtige und zutiefst bedeutsame Frage. Danke, dass Du mich das fragst, denn Euer Leben hängt in der Tat davon ab, was in Euren Herzen ist. Euer Herz ist der Wohnort Eurer Seele. Genau dort liegen die Schätze Eures Seins und auch ich spreche direkt zu Eurem Herzen und nicht zu Eurem Verstand. Das ist im übrigen auch der Grund, warum so viele Menschen meine leise Stimme nicht mehr hören können. Sie haben verlernt in der Stille in sich hinein zu spüren und den sanften Herzschlag zu hören, in dem auch ich zu finden bin.
Eure Gesellschaft trainiert Euch genau das Gegenteil und flüstert Euch zu: Achte nicht auf das "Schwächeln" deiner Seele und deines Körpers, denn dafür habt ihr keine Zeit. Das hält Euch nur davon ab in maximaler Effizienz euren Lauf zu laufen, um das MEHR, das ihr alle unbedingt meint haben zu müssen, zu erringen. Ihr kämpft um so vieles, das Euch niemals sättigen wird.
Ihr seid chronisch ungestillt und versucht dann noch stärker und unerbittlicher zu kämpfen, um es doch irgendwann erreichen zu können. Dabei ruiniert ihr Euer Herz, was in vielen Fällen im Burnout, in Depression und im frühzeitigen Tod endet. Ich sage Euch: STOPP!
Lasst Euch nicht verführen, lasst Euch nicht an die Kandare der modernen Leistungsgesellschaft und des Konsums nehmen. Ihr seid Getriebene, die nicht mehr zur Ruhe kommen können. Euer Herz ist auf Dauerlauf konditioniert, auf Maximaleffizienz, auf Schnelligkeit.... aber hört mir zu, dafür ist es nicht gemacht. Die meisten von Euch sind ausgelaugt, müde und trotz aller „Errungenschaften“, trotz Erfolg und Besitz nicht zufrieden oder gar glücklich. Warum also tut ihr es? Es ist eine Lüge, dass Euch all das glücklich machen wird. Wäre es anders, würdet ihr doch irgendwann an dem Punkt ankommen, an dem es reicht oder? Es wird niemals reichen, weil die Rechnung nicht aufgeht. Deshalb meine Geliebten: STOPP! Hört auf damit.
Sucht meine Ruhe. Sucht die Einsamkeit. Sucht die Stille. An diesen Plätzen werdet ihr wieder lernen zu hören, zu spüren, ja zu Euch selbst und damit zu mir zu finden. Ich gebe Euch Ruhe für eure gestressten Herzen. Kommt zu mir, alle die ihr mühselig beladen sein, ich will Euch erquicken. Das habe ich genauso gemeint.
Zurück zu Deiner Frage: Wie kannst du dein Herz behüten. Genauso. Komme so oft es geht, an einen ruhigen, stillen Ort. Suche die Einsamkeit, die nicht einsam ist, weil ich dort bin. Lass Dich stillen von meiner Liebe und meinen Worten, die Dich lebendig machen. Finde dich selbst und spüre dich wieder, indem Du wirklich Deinem Herzen zuhörst und dem die absolute Priorität gibst.
Streiche so viel wie möglich von deiner To do-Liste, um Raum zu bekommen und überhaupt Platz für Stille zu schaffen. Du wirst Dein Herz, Dich selbst und mich finden. Es gibt kein erstrebenswerteres Ziel, nichts was Dich mehr stillen kann und nichts was Dich mehr in eine himmlische Ruhe bringt, um die dich viele beneiden werden. Klingt das gut ?
Das klingt großartig.... Danke Papa.... Ich bin auf dem Weg zurück zu mir und zu näher zu Dir. Das will ich wirklich. Ihr auch?
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